Geschichte der Naturwissenschaften

Bacon’s statue in the Oxford Museum of Natural History –image © Brian Clegg
Bacon’s statue in the Oxford Museum of Natural History –image © Brian Clegg

Der Beginn der modernen Naturwissenschaften reicht bis in frühe Mittelalter zurück, als vorsichtig versucht wurde, Religion und Rationalität bei der Erklärung von Naturphänomenen zu vereinen. So lehrte der Bischof von Lincoln Robert Grosseteste (1175-1253), der von 1214-1221 Kanzler der Universität von Oxford war, dass Licht zwar weiterhin als 'Analogon' der göttlichen Gnade und der geistigen Erkenntnis durch die göttliche Wahrheit betrachtet werden müsse, dass aber dennoch optische Phänomene wie die Farben des Regenbogens rational erklärt werden können. Sein Student Roger Bacon (1214-1294) ging noch weiter und in seinem Opus Maius beschäftigte er sich mit der Physiologie des Auges, mit der Brechung des Lichtes in Glas und skizzierte bereits erste Teleskope und Mikroskope. 

 

Beide Wissenschaftler Grosseteste und Bacon waren neben vielen anderen das Thema einer Vortragsreihe, die vom Institut of Physics IOP der Universität Oxford in den letzten zehn Jahren veranstaltet wurde. Nun wurden die ausführlichen Abstracts dieser Vorträge in einem Band zusammengefasst, der Ende 2024 veröffentlicht wurde. Das Werk ist in vier übergreifende Schlüsselthemen gegliedert: Physicists across History, Space and Astronomy, Philosophical Perspectives und Concepts in Physics, wobei jedes dieser vier Hauptkapitel etwa 20 -30 Einzelvorträge beinhaltet. Sie wurden an Spezialkonferenzen gehalten, stammen aus eigenständigen Vorlesungen und Seminaren, sowie aus on-line Diskussionsrunden während der Pandemiezeit.

 

Jost Bürgi selber kommt wie leider zu erwarten in dieser bemerkenswerten britischen Reihe nicht vor, wohl aber seine Zeitgenossen wie Galilei. Für Interessierte an der Zeit vor, bis und kurz nach Bürgi sind die im ersten Kapitel Physicists across History aufgeführten ersten drei Unterkapitel Medieval Physics in Oxford, Physics Feuds Throughout History, Voltaire and the Newtonian Revolution wärmstens zu empfehlen. Man kann all diese Vorträge als pdf-files kostenfrei herabladen über https://iopscience.iop.org/issue/1742-6596/2877/1

 

B. Braunecker

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