Moderne Astrophysik vom Feinsten

Illustration aus Dr. Aurora Sicilia-Aguilars Referat zum Thema «Die Bildung von Sternen und Planeten: Was Zeitmessungen über den Raum sagen». Die abstrahierende Grafik einer protoplanetarischen Scheibe stellt die Informationsquellen dar, die man mit verschiedenen Beobachtungstechniken kombiniert erfasst (Quelle: Sicilia-Aguilar et al., 2016, PASA 33,59).

Referentin ist die an der schottischen Universität Dundee forschende Astrophysikerin Dr. Aurora Sicilia-Aguilar. Mit einer Liste von 54 Publikationen in internationalen Fachmedien beweist die auch hervorragend Deutsch sprechende Wissenschaftlerin, dass sie in ihrem Fachgebiet etwas zu sagen hat. Es zählt zu den spannendsten Themen der heutigen Astronomie und Astrophysik und will unter anderem die Frage beantworten: «Gibt es im Weltall Sternsysteme, die derjenigen unseres Sonnensystems gleichen und unter Umständen Lebensformen erlauben?».

 

Die Bildung von Sternen und Planeten

Die Wissenschaftlerin hat dazu in internationalen Teams eine spezielle Methode entwickelt, die den Ansätzen des heute als «erster Astrophysiker» bezeichneten Jost Bürgi gefallen haben dürfte, wie A. Sicilia-Aguilars Vorredner Dr. Bernhard Braunecker, Rebstein betont. Sie stellt sie dem Lichtensteiger Publikum unter folgendem Titel vor: «Die Bildung von Sternen und Planeten: Was Zeitmessungen über den Raum sagen». Gemäss Aurora Sicilia-Aguilar finden viele Abläufe der Planeten- und Sternentstehung auf Längenskalen statt, die selbst mit den leistungsstärksten Teleskopen nicht direkt messbar seien. Mit neuartigen Ansätzen und verhältnismäßig kleinen Teleskopen, die aber über längere Zeitabschnitte operieren, könne man die zeitlichen Änderungen von Messungen in räumliche Eigenschaften übersetzen. Dies erlaube es, die Oberfläche von Sternen sowie Regionen erdähnlicher Planeten zu erkunden. Themenbereiche sind die Grösse neugeborener Sonnensysteme; die Farbe,

Temperatur, Spektrum und Dopplerverschiebung; Zeit und Raum; sowie die Kombination neuer und alter Beobachtungsmethoden. All das ist sehr spannend und eine schöne Klammer zu den Anfangsvorträgen über den mit Kepler zusammenarbeitenden Bürgi und seiner Zeit. Den Abschluss des unter dem Thema «Mit Bürgi zu den Sternen» stehenden 2. Internationalen Jost-Bürgi-Symposiums vom Samstagvormittag, 14. April 2018 (9:15 – 13:00 h) bildet der Auftritt des beliebten westschweizerischen und erfahrensten europäischen NASA- und ESA-Astronauten Claude Nicollier, der über seine ausserirdischen Erlebnisse berichtet.

Fritz Staudacher

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